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Lebensmittel, die die kognitiven Funktionen negativ beeinflussen

Foto.Quality in Art by TheSch – Lebensmittel

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden. Daneben hat sie auch einen signifikanten Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit. Bestimmte Nahrungsmittel können, wenn sie regelmäßig konsumiert werden, die geistigen Fähigkeiten beeinträchtigen. In diesem Artikel beleuchten wir wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über Lebensmittel, die sich negativ auf die kognitive Funktion auswirken können.

1. Zucker und zuckerhaltige Getränke
Beschreibung: Ein hoher Konsum von Zucker, insbesondere von Fruktose, ist mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen verbunden, einschließlich negativer Auswirkungen auf das Gehirn.

Wirkung: Zucker kann die Insulinresistenz im Gehirn erhöhen, was die Kommunikation zwischen den Gehirnzellen beeinträchtigen und zu Gedächtnisproblemen führen kann.

Forschung: Eine Studie von J.R. Gomez-Pinilla und C. J. Nguyen (2012) zeigt, dass eine zuckerreiche Ernährung die neurotrophen Faktoren im Gehirn senkt, die für das Lernen und Gedächtnis verantwortlich sind.

Quelle: Gomez-Pinilla, F., & Nguyen, C. J. (2012). Natural mood foods: The importance of dietary fat in the treatment of inflammatory brain diseases. Nature Reviews Neuroscience, 13(4), 314-326.

2. Transfette
Beschreibung: Transfette sind ungesättigte Fette, die durch industrielles Härten von Pflanzenölen entstehen. Sie sind häufig in verarbeiteten Lebensmitteln wie Backwaren, frittierten Nahrungsmitteln und Margarine zu finden.

Wirkung: Transfette können Entzündungen im Gehirn fördern und den Aufbau und die Funktion der Zellmembranen stören, was zu einem erhöhten Risiko für Gedächtnisstörungen führt.

Forschung: Eine Studie im American Journal of Epidemiology fand heraus, dass ein hoher Konsum von Transfetten mit einem schlechteren Gedächtnis bei Erwachsenen im mittleren Alter verbunden ist (Morris et al., 2003).

Quelle: Morris, M. C., Evans, D. A., Tangney, C. C., Bienias, J. L., & Wilson, R. S. (2003). Polyunsaturated fatty acids and cognitive decline in a biracial community population. American Journal of Epidemiology, 157(12), 1146-1155.

3. Raffinierte Kohlenhydrate
Beschreibung: Raffinierte Kohlenhydrate wie weißer Reis, Weißbrot und zuckerhaltige Cerealien führen zu schnellen Blutzucker- und Insulinspitzen.

Wirkung: Diese schnellen Blutzuckeranstiege und -abfälle können den Energiefluss zum Gehirn unterbrechen und die kognitive Leistung beeinträchtigen.

Forschung: Eine im Journal of Nutrition, Health & Aging veröffentlichte Studie zeigte, dass ältere Erwachsene, die viele raffinierte Kohlenhydrate konsumierten, ein höheres Risiko für kognitiven Verfall hatten (Rizkalla, 2010).

Quelle: Rizkalla, S. W. (2010). Glycemic index: is it a predictor of metabolic and vascular disorders? Current Opinion in Clinical Nutrition and Metabolic Care, 13(3), 267-274.

4. Gesättigte Fette
Beschreibung: Gesättigte Fette sind in Lebensmitteln wie rotem Fleisch, Butter, Käse und anderen Vollmilchprodukten enthalten.

Wirkung: Ein hoher Konsum von gesättigten Fetten kann Entzündungen im Gehirn fördern und die Neubildung von Nervenzellen behindern.

Forschung: Eine Studie von Kalmijn et al. (1997), veröffentlicht im Neurology Journal, stellte fest, dass eine Ernährung reich an gesättigten Fetten mit einem erhöhten Risiko für Alzheimer und anderen Formen von Demenz verbunden ist.

Quelle: Kalmijn, S., Launer, L. J., Ott, A., Witteman, J. C. M., Hofman, A., & Breteler, M. M. B. (1997). Dietary fat intake and the risk of incident dementia in the Rotterdam Study. Annals of Neurology, 42(5), 776-782.

5. Aspartam
Beschreibung: Aspartam ist ein künstlicher Süßstoff, der in vielen Diät- und Light-Produkten wie Softdrinks, Kaugummi und Desserts verwendet wird.

Wirkung: Aspartam kann das Gehirn durch die Freisetzung von Phenylalanin und Aspartat beeinflussen, was die Produktion von Neurotransmittern stören kann.

Forschung: Eine Studie veröffentlicht im Journal of Nutrition zeigte, dass hoher Aspartam-Konsum mit Kopfschmerzen, schlechter Laune und kognitiven Leistungsbeeinträchtigungen verbunden ist (Choudhary & Lee, 2018).

Quelle: Choudhary, A. K., & Lee, Y. H. (2018). The multifaceted role of aspartame in health and disease. Journal of Nutrition, 148(7), 1091-1095.

Die tägliche Ernährung hat einen tiefgreifenden Einfluss auf die kognitiven Funktionen. Bestimmte Nahrungsmittel, wie Zucker, Transfette, raffinierte Kohlenhydrate, gesättigte Fette und künstliche Süßstoffe, können der Gehirngesundheit schaden und die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Es ist daher ratsam, eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an frischem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten zu pflegen.

Literaturverzeichnis
Choudhary, A. K., & Lee, Y. H. (2018). The multifaceted role of aspartame in health and disease. Journal of Nutrition, 148(7), 1091-1095.
Gomez-Pinilla, F., & Nguyen, C. J. (2012). Natural mood foods: The importance of dietary fat in the treatment of inflammatory brain diseases. Nature Reviews Neuroscience, 13(4), 314-326.
Kalmijn, S., Launer, L. J., Ott, A., Witteman, J. C. M., Hofman, A., & Breteler, M. M. B. (1997). Dietary fat intake and the risk of incident dementia in the Rotterdam Study. Annals of Neurology, 42(5), 776-782.
Morris, M. C., Evans, D. A., Tangney, C. C., Bienias, J. L., & Wilson, R. S. (2003). Polyunsaturated fatty acids and cognitive decline in a biracial community population. American Journal of Epidemiology, 157(12), 1146-1155.
Rizkalla, S. W. (2010). Glycemic index: is it a predictor of metabolic and vascular disorders? Current Opinion in Clinical Nutrition and Metabolic Care, 13(3), 267-274.

 

 

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