Kupfer ist ein essentielles Spurenelement, das zahlreiche physiologische Funktionen im Körper erfüllt. Es ist unerlässlich für die Bildung von roten Blutkörperchen, die Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems und die Unterstützung des zellulären Energiestoffwechsels. Der menschliche Körper benötigt Kupfer in kleinen Mengen, da es in vielen enzymatischen Reaktionen eine Rolle spielt.
1. KupfermangelUrsachen des Kupfermangels:
- Ungleichgewicht in der Ernährung: Ein Mangel an kupferhaltigen Lebensmitteln kann zu Defiziten führen.
- Malabsorption: Erkrankungen wie Zöliakie oder entzündliche Darmerkrankungen können die Aufnahme von Kupfer beeinträchtigen.
- Genetische Störungen: Erkrankungen wie die Menkes-Krankheit, eine genetische Störung, die die Aufnahme von Kupfer in den Zellen beeinträchtigt, können ebenfalls zu Mangel führen.
- Medikamenteneinnahme: Einige Medikamente, wie Antazida oder Medikamente gegen Magenübersäuerung, können die Kupferaufnahme vermindern.
Anzeichen eines Kupfermangels:
- Anämie: Kupfer spielt eine Rolle in der Bildung von Hämoglobin; ein Mangel kann daher zu einer hypochromatischen Anämie führen: Schwäche und Müdigkeit aufgrund eines Mangels an roten Blutkörperchen.
- Weißliche Haut und Haarverfärbung: Vergrauung oder Aufhellung der Haare sowie eine Verschlechterung des Hautbildes: bei Mensch und Tier können aufgehellte Fell- oder Haarfarben auftreten.
- Knochenveränderungen: Aufgrund von unzureichender Kollagenproduktion kann es zu Osteoporose oder schwachen Knochen kommen.
- Immunsuppression: Personen mit Kupfermangel sind anfälliger für Infektionen aufgrund der beeinträchtigten Funktion von Immunzellen: Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen durch ein schwaches Immunsystem.
- Neurologische Symptome: Unzureichende Kupferwerte können sich in Taubheit, Koordinationsstörungen und neurologischen Störungen äußern: Koordinationsstörungen und neuropathische Schmerzen.
- Kardiovaskuläre Komplikationen: Kupfermangel kann zu erhöhtem Cholesterin und Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems führen
2. Kupferüberschuss
Ursachen des Kupferüberschusses:
- Genetische Störungen: Die Wilson-Krankheit ist eine Erbkrankheit, die zu einer übermäßigen Ansammlung von Kupfer im Körper führt.
- Externe Quellen: Übermäßige Einnahme von Kupferpräparaten oder eine hohe Exposition gegenüber Kupfer in der Umwelt (z. B. durch Wasserleitungen oder Kochgeschirr).
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Bei bestimmten Stoffwechselstörungen kann die Fähigkeit, Kupfer zu verarbeiten, gestört sein.
- Umweltfaktoren: Hohe Exposition gegenüber Kupfer, beispielsweise durch kontaminiertes Wasser oder Kochgeschirr, kann ebenfalls zu einem Überschuss führen.
Anzeichen eines Kupferüberschusses:
- Leber- und Nierenschäden: Übermäßige Kupferansammlungen können zu toxischen Effekten auf diese Organe führen.
- Verdauungsstörungen: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall sind häufige Symptome.
- Neurologische Probleme: Kopf- und Nervenschmerzen, die durch Schäden am Nervensystem verursacht werden können.
- Hautverfärbungen: Blaue oder grüne Verfärbungen der Haut können auf erhöhte Kupferwerte hinweisen.
- Mániakalische oder psychotische Symptome: In schweren Fällen können auch psychische Veränderungen auftreten.
Die beste Methode, Kupfer aufzunehmen
Optimale Nahrungsquellen für Kupfer: Kupfer ist in einer Vielzahl von Lebensmitteln enthalten. Um die Kupferaufnahme zu erhöhen und einen Mangel zu verhindern oder zu beseitigen, sollten folgende Lebensmittel konsumiert werden:
- Organe und Fleisch: Rinderleber: Eine der reichsten Quellen für Kupfer.
- Meeresfrüchte: Austern, Krabben und Muscheln, abgesehen von Kupfer enthalten sie auch viele andere Nährstoffe.
- Nüsse und Samen: Mandeln, Cashewnüsse – diese Nüsse sind eine hervorragende Quelle für Kupfer, Walnüsse und Sonnenblumenkerne
- Vollkornprodukte: Haferflocken, Quinoa und Vollkornbrot sind gute pflanzliche Quellen von Kupfer.
- Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen und Bohnen sind reich an Kupfer und anderer Nährstoffe.
- Schokolade: Besonders dunkle Schokolade hat hohe Kupferwerte, hoher Kakaoanteil bedeutet auch einen hohen Kupfergehalt.
Supplements: Sollte eine ausreichende Zufuhr über die Ernährung nicht möglich sein, können Kupfersupplemente in Absprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater in Betracht gezogen werden. Es ist jedoch wichtig, die Dosierung zu beachten, um eine mögliche Überdosierung zu vermeiden.
Achtung bei der Einnahme: Bei bestehendem Kupfermangel kann eine gezielte Supplementation zum Normalisieren der Werte beitragen. Bei Verdacht auf Kupferüberschuss jedoch sollte die Supplementation unbedingt vermieden und ärztlicher Rat eingeholt werden.
Quellenangabe
- McCall, J.T. “Copper.” In: Dietary Reference Intakes for Calcium, Phosphorus, Magnesium, Vitamin D, and Fluoride, National Academies Press, Washington, DC, 1997.
- Kirsch, B. “Zink und Kupfer – Ein Mineralstoffkreis, der durch das Blut in Bewegung gehalten wird.” Ernährungs Umschau, 2011.
- Goldstein, N. “Copper: A Review.” American Journal of Clinical Nutrition, 2003.
- Brewer, G.J. “Diagnosis and Treatment of Wilson’s Disease.” New England Journal of Medicine, 2009.
Bei gesundheitlichen Bedenken ist es immer ratsam, einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren.