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Legenden: Europas Schatzkammer der Geschichten

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Europa ist reich an Legenden und Mythen, die die Kultur, Geschichte und Identität der verschiedenen Länder und Regionen prägen. Hier sind einige der bekanntesten Legenden aus verschiedenen Teilen Europas:

 

Legenden aus Deutschland

  1. Die Legende von Faust

Die Legende von Faust erzählt die Geschichte eines Gelehrten, der mit dem Teufel einen Pakt schließt, um Wissen und Macht zu erlangen. Der Drang nach mehr Wissen führt Faust auf den Pfad der Verdammnis, und die Geschichte thematisiert zentrale Fragen über Menschlichkeit, Gier und das Streben nach Wissen. Die bekannteste literarische Bearbeitung ist Johann Wolfgang von Goethes „Faust“, der die komplexe Beziehung zwischen Faust, dem Teufel Mephistopheles und Gretchen thematisiert.

  • Quelle: Johann Wolfgang von Goethe, „Faust I und II“ (1808/1832).
  1. Die Loreley

Die Legende von der Loreley handelt von einer schönen Nixe, die auf einem Felsen am Rhein sitzt und mit ihrem Gesang die Schiffer in den Bann zieht. Ihre verführerische Stimme lässt die Männer ihrer Umgebung alles vergessen, was oft zu tödlichen Schiffsunglücken führt. Der Mythos ist eng mit dem romantischen Bild des Rheins verbunden und wurde durch Heinrich Heine in seinem Gedicht “Die Loreley” populär gemacht.

  • Quelle: Heinrich Heine, „Die Loreley“ (1824).
  1. Die Nibelungenlied

Das Nibelungenlied ist ein mittelhochdeutsches Epos, das die Geschichten von Siegfried, der Valküre Kriemhild und dem Untergang der Nibelungen erzählt. Es behandelt Themen wie Ehre, Verrat, Rache und Tragik. Die Erzählung vom Drachenkampf Siegfrieds, dem Verlust von Kriemhild und der verheerenden Blutrache bildet das Herzstück dieser berühmten deutschen Legende.

  • Quelle: „Nibelungenlied“, autorenlos, entstanden um das 12. Jahrhundert.

Quellenangaben:

  • Goethe, Johann Wolfgang von: „Faust I und II“.
  • Heine, Heinrich: Gedicht „Die Loreley“.
  • Nibelungenlied: Überlieferungen aus dem 12. Jahrhundert, verschiedene Manuskripte, darunter die „Hausüberlieferung“ und die „Weinauer Handschrift“.

 

Legenden aus Österreich,

  1. Die Loreley

Die Loreley ist eine legendäre Figur, die mit einem berühmten Felsen am Rhein verbunden ist, aber auch in Österreich, insbesondere in der Region Salzburg, große Bedeutung hat. Laut der Legende war Loreley eine wunderschöne Frau, die durch ihren Gesang Seefahrer anlockte, die dann in den Strömungen des Rheins untergingen. Sie symbolisiert die Gefahren des Wasser und die verführerische Kraft der Weiblichkeit.

  • Quelle: Heinrich Heine, „Die Lorelei“ (1824); verschiedene lokale Überlieferungen und Interpretationen in Österreich.
  1. Der Heilige Florian

Eine der bekanntesten Legenden in Österreich handelt von dem hl. Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehr. Laut der Legende war Florian ein römischer Offizier, der sich zum Christentum bekehren ließ und deswegen die Verfolgung seines Glaubens erlebte. Er wird häufig mit einem Eimer Wasser dargestellt, mit dem er ein Feuer löscht, das die Stadt Linz bedrohte.

  • Quelle: „Legenden von Heiligen“, diverse hagiographische Sammlungen; Folklore in Oberösterreich.
  1. Die Weiße Frau von Hohensalzburg

In der Festung Hohensalzburg erzählt man sich die Geschichte von der Weißen Frau, einem Geist, der die Burg heimsucht. Es wird gesagt, dass sie die Seele einer früheren Burgbewohnerin ist, die in Unglück und Verrat starb. Die Weiße Frau erscheint oft in Zeiten des Unglücks für die Burg und ihre Bewohner und warnt sie vor bevorstehenden Gefahren.

  • Quelle: Regionale Folklore, Führungen in der Festung Hohensalzburg; verschiedene historische Erzählungen über die Burg.

Quellenangaben:

  • Heinrich Heine, „Die Lorelei“: Für die Loreley, Gedicht/Sage.
  • Hagiographien und lokale Legenden: Für den hl. Florian und weitere Heilige.
  • Festungsmuseum Hohensalzburg sowie lokale Führungen: Für die Geschichte der Weißen Frau.

 

Legenden aus Polen

  1. Die Legende von dem Wawel-Drachen (Smok Wawelski)

Die bekannteste Legende aus Krakau erzählt von einem Drachen, der in einer Höhle unter dem Wawel-Hügel lebte und die Stadt terrorisierte. Der Drache verlangte Opfer und fraß die Schafe der Bauern. Ein tapferer Schmied namens Skuba besiegte den Drachen, indem er ihm ein mit Schwefel gefülltes Schaf anbot. Der Drache fraß das Schaf, bekam Durst, trank aus dem Wisła-Fluss und explodierte. Diese Legende symbolisiert den Mut und die Cleverness der Krakauner.

  • Quelle: Überlieferungen von „Legenden von Krakau“ und auf Märchen basierende Sammlungen, z.B. “Kraków Legends” von M. Gajos.
  1. Die Legende von Wars und Sawa

Diese Legende erzählt von einem Fischer namens Wars und einer Wassernymphe namens Sawa. Wars rettete Sawa, die ihm in einem magischen Reich erschien. Um ihre Tiefe und Liebe zu zeigen, verwandelten sie sich in den Namen Warschau, die Stadt, die sie gründeten. Diese Geschichte verbindet Mythos mit der Geschichte der polnischen Hauptstadt und zeigt die romantische Verbindung zwischen Mensch und Natur.

  • Quelle: Diverse volkstümliche Erzählungen und mündliche Überlieferungen, thematisiert in „Wars and Sawa – Polish Folklore“ von verschiedenen Autoren.
  1. Die Legende von der schwarzen Madonna von Tschenstochau

Die schwarze Madonna, das berühmte Bildnis in der Klosteranlage von Jasna Góra, gilt als Symbol des polnischen Glaubens und der Nationalidentität. Der Legende nach wurde die Statue während eines Überfalls von Kriegszügen beschädigt, was die Kämpfer von Jasna Góra dazu inspirierte, gegen die Angreifer zu kämpfen und die Stadt zu verteidigen. Viele Pilger absolvieren diesen Wallfahrtsort, um Hilfe und Segen zu erfahren.

  • Quelle: „The Black Madonna of Częstochowa“ – Verein zur Förderung der polnischen Kultur; lokale kirchliche Überlieferungen.

Quellenangaben:

  • “Legends of Krakow” von verschiedenen Autoren und Sammlungen (z.B. von M. Gajos).
  • „Wars and Sawa“ – regionale und nationale Erzählungen.
  • „The Black Madonna of Częstochowa“ – kirchliche Überlieferungen und lokale Geschichtsbücher.

 

Legenden aus den Niederlanden

  1. Die Legende von den Witte Wieven

Die Witte Wieven (weiße Frauen) sind mystische Erscheinungen in der niederländischen Folklore, oft dargestellt als Geister von verstorbenen Frauen. Diese Figuren werden häufig mit Mooren oder Wäldern in Verbindung gebracht. Es wird erzählt, dass sie in der Lage sind, den Menschen zu helfen oder denjenigen, die sie nicht respektieren, Unheil zu bringen. Viele Menschen glaubten, dass sie die Hüterinnen von geheimem Wissen sind und dass sie in der Lage sind, die Zukunft vorherzusagen.

  • Quelle: R. E. Poortvliet, “Witte Wieven” (regionale Folklore & Sagen).
  1. Die Legende von die Elfstedentocht

Die Elfstedentocht (Elf-Städtefahrt) ist eine berühmte Schlittschuhtour, die durch elf Städte in Friesland führt. Es gibt viele Legenden und Geschichten rund um diese Tour, die nur bei extremen Frostbedingungen stattfinden kann. Eine besondere Geschichte erzählt von der mutigen Seele eines Schlittschuhfahrers, der die Strecke unter extremen Bedingungen gemeistert hat. Diese Legende symbolisiert den niederländischen Kampfgeist und die Liebe zur Natur.

  • Quelle: Friesland Museum, diverse lokale Überlieferungen.
  1. Die Sage um die Sintelbrand- (Schwarze Annekens)

Im Amsterdam des 17. Jahrhunderts gibt es die Legende von “Sintebrand”, einer schwarzgekleideten Frau, die angeblich dort umherirrte, wo das Unglück geschah. Wenn sie gesichtet wurde, bedeutete das, dass das Unglück bald bevorstand. Diese Erscheinung wird oft in Verbindung mit den schweren Zeiten in Amsterdam während des Goldenen Zeitalters erzählt und hat sowohl historische als auch mystische Facetten.

  • Quelle: Henry de Brabander, “Sagen aus Amsterdam” (verschiedene historische Erzählungen und Legenden).

Quellenangaben:

  • Poortvliet, R. E., „Witte Wieven“: Regionale Sagen und Erzählungen aus den Niederlanden.
  • Friesland Museum: Über die Elfstedentocht und deren Geschichten.
  • De Brabander, Henry, „Sagen aus Amsterdam“: Eine Sammlung von Erzählungen und Legenden über die Stadt und ihre mystischen Figuren.

 

Legenden aus Frankreich

  1. Die Legende von der Heiligen Genoveva

Die Legende erzählt die Geschichte von Genoveva von Paris, die als Schutzpatronin der Stadt Paris gilt. Im 5. Jahrhundert lebte sie in einer Zeit, als die Stadt von den Hunnen bedroht wurde. Genoveva rief die Bürger dazu auf, durch Gebet und Fasten zu Gott zu beten. Durch ihren Glauben und ihre Entschlossenheit wurde die Stadt von den Angreifern verschont. Sie wurde später als Heilige verehrt, und ihr Festtag wird am 3. Januar gefeiert.

  • Quelle: “Histoire de Saint Geneviève” von Jacques de Voragine, ursprünglich aus den “Legenda Aurea”.
  1. Die Legende von der Dame mit dem Einhorn (La Dame à la Licorne)

In den Tapisserien von “La Dame à la Licorne”, die im Musée de Cluny in Paris ausgestellt sind, wird die Geschichte einer mysteriösen Dame erzählt, begleitet von einem Einhorn. Die Tapisserien sind reich an Symbolik und stellen die fünf Sinne dar, während die sechste Tapisserie “A mon seul désir” (Nur nach meinem Wunsch) eine tiefere spirituelle Bedeutung hat. Es gibt verschiedene Interpretationen über die Identität der Dame und die Bedeutung des Einhorns, was die Legende besonders faszinierend macht.

  • Quelle: Musée de Cluny, Paris; Interpretationen der Tapisserie von Kunsthistorikern.
  1. Die Legende von Tristan und Isolde

Diese klassische Legende erzählt von der tragischen Liebesgeschichte zwischen Tristan, einem Ritter der Tafelrunde, und Isolde, einer irischen Prinzessin. Die Geschichte handelt von verräterischer Loyalität, verbotener Liebe und tragischen Konsequenzen. Tristan und Isolde müssen sich gesellschaftlichen Erwartungen und dem Zorn des Königs stellen, was zu einem herzzerreißenden Ende führt. Diese Erzählung hat Künstler, Schriftsteller und Komponisten über die Jahrhunderte hinweg inspiriert.

  • Quelle: “Le Roman de Tristan et Iseult” von Joseph Bédier, basierend auf mittelalterlichen Quellen.

Quellenangaben:

  • Histoire de Saint Geneviève: Jacques de Voragine, “Legenda Aurea” (Die goldene Legende).
  • Musée de Cluny: “La Dame à la Licorne”, verschiedene Kunsthistorische Interpretationen.
  • Le Roman de Tristan et Iseult: Joseph Bédier (die berühmte Sammlung und Bearbeitung der mittelalterlichen Tristansage).

 

Legenden aus England

  1. Die Legende von König Artus und Excalibur

Die Legende von König Artus ist eine der bekanntesten Geschichten der englischen Mythologie. Artus, der als rechtmäßiger König gilt, erhält sein Schwert Excalibur von der geheimnisvollen Dame vom See. Die Legende erzählt von seinen Abenteuern und dem heldenhaften Kampf gegen Unrecht, sowie seiner Tafelrunde, die aus den besten Rittern des Königreichs besteht. Die Geschichte thematisiert Treue, Ehre und die Suche nach dem Heiligen Gral.

  • Quelle: Sir Thomas Malory, „Le Morte d’Arthur“ (1485), eine Sammlung von Artussagen, die die Legende populär gemacht hat.
  1. Der Fluch der Pharaonen (Die Legende um Tutanchamun)

Obwohl die Geschichte um Tutanchamun nicht speziell englisch ist, wurde sie besonders durch die Entdeckung seines Grabs 1922 durch den britischen Archäologen Howard Carter bekannt. Die Legende erzählt von einem Fluch, der jedem widerfahren soll, der das Grab des Pharaos betritt. Diese Geschichte erlangte durch die unerwarteten und oft tragischen Schicksale von Personen, die an der Expedition beteiligt waren, große Aufmerksamkeit. Die Legende thematisiert die Furcht vor dem Übernatürlichen und dem Respekt vor vergangenen Kulturen.

  • Quelle: “The Curse of the pharaohs: New Light on a Famous Myth” von Patricia C. Rice, diverse Zeitungsartikel und Berichte über die Expedition.
  1. Die Legende von Robin Hood

Robin Hood ist ein legendärer Held, der als der „Gegensitz des Gesetzes“ bekannt ist. Er wird oft als der “vornehmer Räuber” beschrieben, der von den Reichen stiehlt und den Armen gibt. Zusammen mit seinen treuen Gefährten, wie dem weisen Little John und der mutigen Maid Marian, kämpft er gegen den tyrannischen Sheriff von Nottingham. Die Geschichten um Robin Hood sind reich an Abenteuer und repräsentieren den Widerstand gegen Ungerechtigkeit.

  • Quelle: „The Acts of King Arthur and His Noble Knights“ von John Steinbeck, basierend auf mittelalterlichen Balladen und Chroniken, z.B. „A Gest of Robyn Hode“.

Quellenangaben:

  • Malory, Thomas: „Le Morte d’Arthur“ (Die Morte d’Arthur), eine Hauptquelle für die Artussage.
  • Rice, Patricia C.: „The Curse of the Pharaohs: New Light on a Famous Myth“.
  • Steinbeck, John: „The Acts of King Arthur and His Noble Knights“, das auf den traditionellen Robin-Hood-Geschichten basiert.

 

Legenden aus Schottland

  1. Die Legende des Loch Ness Monsters (Nessie)

Die bekannteste Legende Schottlands handelt von einem mythischen Seeungeheuer, das im Loch Ness leben soll. Berichtet wird von Sichtungen eines großen, schlangenartigen Wesens, das im klaren Wasser des Sees schwimmen soll. Diese Legende hat weltweite Aufmerksamkeit erregt und zieht jährlich unzählige Touristen an, die das Ungeheuer suchen möchten. Die erste dokumentierte Sichtung stammt aus dem 6. Jahrhundert, als der heilige Kolumba von einem solchen Wesen berichtete.

  • Quelle: „Tales of Loch Ness“ von Angus McBride (2004); Berichte von John O’Connor (1934), „The Loch Ness Monster: The Evidence“ von David A. Smith.
  1. Die Legende vom Kilt und dem Highlander

Eine weit verbreitete Legende erzählt, dass das Tragen des Kilts in Schottland eine Tradition ist, die von den schottischen Highlandern stammt. Angeblich wurde der Kilt von den schottischen Clans getragen, um sich von den Engländern abzugrenzen und Stolz auf ihre Herkunft zu zeigen. Die Legende besagt auch, dass die ursprüngliche Kilt-Form, der „Great Kilt“ oder „Feileadh Mor“, eine praktische Lösung für die kalten schottischen Highlands war und die Menschen vor den Elementen schützte.

  • Quelle: „The Story of the Kilt“ von John M. H. McKenzie; „Highland Dress: A Story of the Kilt“ von Eric C. R. Watson.
  1. Der Fluch der Witches von Kilmartin

In Kilmartin, einem kleinen Dorf in Argyll, erzählt man sich die Legende von den Hexen, die einst beschuldigt wurden, Zauberei zu betreiben. Die Geschichte berichtet von einem Hexenprozess im 17. Jahrhundert, bei dem viele Frauen fälschlicherweise der Hexerei beschuldigt, gefoltert und hingerichtet wurden. Es wird gesagt, dass ihre Geister bis heute in der Gegend umherwandern und Unglück und Pech bringen. Diese Legende spiegelt die historische Verfolgung von Frauen wider, die als Hexen angesehen wurden.

  • Quelle: „The History of Witchcraft in Scotland“ von Dr. Elizabeth Ewan und „The Witchcraft Trials in Scotland“ von David A. McDonald.

Quellenangaben:

  • McBride, Angus: „Tales of Loch Ness“ (2004)
  • McKenzie, John M. H.: „The Story of the Kilt“
  • Ewan, Elizabeth: „The History of Witchcraft in Scotland“
  • McDonald, David A.: „The Witchcraft Trials in Scotland“

 

Legenden aus Irland

  1. Die Legende von Finn McCool

Finn McCool (Fionn mac Cumhaill) ist ein legendärer irischer Krieger und Anführer der Fianna, einer Gruppe von Kriegern. Eine der bekanntesten Geschichten erzählt, dass Finn McCool die Giant’s Causeway (Giant’s Causeway) bauen ließ, um zu einem rivalisierenden Riesen namens Benandonner in Schottland zu gelangen. Um seine Stärke zu beweisen, stellt Finn Benandonner einen Trick vor und zeigt letztendlich, dass er nicht nur stark, sondern auch clever ist.

  • Quelle: „The Táin“, irische Mythologie gesammelt von Jeffrey Gantz; „Finn MacCool: The Story of the Fianna“ von David Weale.
  1. Die Legende von der Banshee

Die Banshee ist eine berühmte Gestalt in der irischen Folklore, die als das Vorzeichen des Todes gilt. Man sagt, dass sie in der Nacht umherwandert und einen melancholischen Gesang oder Weinen von sich gibt, der die Angehörigen vor einem bevorstehenden Tod warnt. Die Banshee wird oft als eine Frau in einem weißen Kleid dargestellt und hat ihre Ursprünge in den alten Clans von Irland.

  • Quelle: „The Banshee: The Irish Death Fairy“ von Josephine McCarthy; „Irish Fairy Tales“ von James Stephens.
  1. Die Legende von Cuchulainn

Cuchulainn, auch bekannt als der „Hound of Ulster“, ist eine der bekanntesten Figuren in der irischen Mythologie. Er ist ein akkurater Krieger, der mit übermenschlichen Kräften geboren wurde und zahlreiche Abenteuer bestritten hat. Eine berühmte Legende erzählt von seiner heroischen Verteidigung von Ulster gegen die Armee von Connacht, die von Königin Medb angeführt wird. Cuchulain war dafür bekannt, in einem Zustand des „Rage of Uisneach“ (Fury of Uisneach) zu kämpfen, in dem er enorme Stärke erlangte.

  • Quelle: „The Cattle Raid of Cooley“ (Táin Bó Cuailnge), eine Sammlung von alten irischen Texten, bearbeitet von C. C. McDonnelly; „Cuchulainn: The Hound of Ulster“ von Padraic Colum.

Quellenangaben:

  • Gantz, Jeffrey: „The Táin“.
  • Weale, David: „Finn MacCool: The Story of the Fianna“.
  • McCarthy, Josephine: „The Banshee: The Irish Death Fairy“.
  • Stephens, James: „Irish Fairy Tales“.
  • McDonnelly, C. C.: „The Cattle Raid of Cooley“.
  • Colum, Padraic: „Cuchulainn: The Hound of Ulster“.

 

Legenden aus Finland

  1. Die Legende von Väinamöinen

Väinämöinen ist eine zentrale Figur in der finnischen Mythologie und spielt eine wichtige Rolle im nationalen Epos „Kalevala“. Er wird als weiser Mann, Magier und Sänger beschrieben, der mit seinem Gesang und seiner Weisheit das Schicksal der Welt beeinflussen kann. Die Legende erzählt von seinen Abenteuern, seiner Suche nach dem magischen Sampo, einem mystischen Objekt, das Glück und Wohlstand bringt. Väinämöinen wird oft als Symbol für die finnische Identität und Kultur angesehen.

  • Quelle: „Kalevala“, gesammelt von Elias Lönnrot (1835).
  1. Die Legende von Lemminkäinen

Lemminkäinen ist ein weiterer berühmter Charakter aus der „Kalevala“. Er wird als unerschütterlicher, aber impulsiver Held dargestellt, der viele Abenteuer erlebt, darunter die Suche nach seiner Geliebten, die von der Unterwelt entführt wurde. Eines der bekanntesten Abenteuer erzählt von seinem Versuch, die Unsterblichkeit zu erreichen, was ihn in gefährliche Situationen bringt. Seine Reisen und Kämpfe sind voller Magie und übernatürlicher Elemente.

  • Quelle: „Kalevala“, gesammelt von Elias Lönnrot (1835).
  1. Die Legende von Kyllikki

Kyllikki ist eine Figur aus der finnischen Folklore, die in der „Kalevala“ vorkommt, wo sie die Geliebte von Lemminkäinen ist. Ihre Geschichte ist tragisch; sie steht zwischen der Loyalität zu ihrem Heimatdorf und ihrer Liebe zu Lemminkäinen. Die Legende erzählt von Konflikten, Verlust und den Herausforderungen, die Liebe und Loyalität mit sich bringen. Kyllikki wird häufig als Symbol für die tragischen Konsequenzen von Wahl und Schicksal gesehen.

  • Quelle: „Kalevala“, gesammelt von Elias Lönnrot (1835).

Quellenangaben:

  • Lönnrot, Elias: „Kalevala“, 1835; verschiedene Ausgaben und Übersetzungen sind erhältlich, die die reichen Mythen und Legenden der finnischen Kultur dokumentieren.

 

Legenden aus Island

  1. Die Legende von den Elfen (Álfar)

In Island glauben viele, dass Elfen (Álfar) in der Natur leben, insbesondere in Hügeln und Felsen. Eine weit verbreitete Legende besagt, dass Straßen bauen und Bauprojekte oft angepasst werden, um die Lebensräume dieser Elfen nicht zu stören. Es gibt Geschichten von Menschen, die mit Elfen interagiert haben, einige wurden von ihnen beschützt, während andere, die sich respektlos verhielten, bestraft wurden. Die Überzeugung in die Existenz von Elfen ist Teil der isländischen Folklore und beeinflusst bis heute die Landschaftsgestaltung in Island.

  • Quelle: „Álfar: The Hidden People of Iceland“ von Emily A. Holmes und „Icelandic Folk Legends“ von Jón Árnason.
  1. Die Legende von Grýla und ihren Söhnen (Die Weihnachts-Jöklars)

Grýla ist eine furchterregende trollartige Figur, die in der isländischen Folklore bekannt ist. Sie wird oft als unzählige Kinder fressende Hexe dargestellt, die zusammen mit ihren Söhnen, den Jólasveinar (Weihnachts-Jöklars), im Dezember von den Bergen herunterkommt. Jeder ihrer Söhne hat seine eigenen witzigen und manchmal schaurigen Eigenschaften, die unterschiedliche Streiche spielen und kleine Geschenke oder Kohle hinterlassen, je nachdem, wie brav die Kinder sind. Diese Legende hat einen großen Einfluss auf die Weihnachtsbräuche in Island.

  • Quelle: „Grýla: The Christmas Troll“ von Árni Þórarinsson und „Icelandic Christmas Traditions“ von Rúnar Helgason.
  1. Die Legende von Selkown (Selkóf)

In der isländischen Folklore gibt es die Legende von den Selkows, mythischen Seeräubern, die als Robben geboren werden und ihre menschliche Gestalt annehmen, wenn sie an Land kommen. Diese Legende erzählt oft von einem Selkof, der eine menschliche Frau oder einen Mann heiratet und dabei sein magisches Robbenfell verliert, das ihm erlaubt, ins Wasser zurückzukehren. Die Geschichte behandelt Themen wie Liebe, Verlust und die ewige Verbindung zwischen Mensch und Natur.

  • Quelle: „Selkies: The Seal Folk of the North“ von Paul O’Neill und „Icelandic Folktales and Legends“ von Jón Árnason.

Quellenangaben:

  • Holmes, Emily A.: „Álfar: The Hidden People of Iceland“
  • Árnason, Jón: „Icelandic Folk Legends“
  • Þórarinsson, Árni: „Grýla: The Christmas Troll“
  • Helgason, Rúnar: „Icelandic Christmas Traditions“
  • O’Neill, Paul: „Selkies: The Seal Folk of the North“
  • Árnason, Jón: „Icelandic Folktales and Legends“

 

Legenden aus Norwegen

  1. Die Legende von Peer Gynt

Peer Gynt ist eine legendäre Figur, die in Henrik Ibsens gleichnamigem dramatischen Werk eine zentrale Rolle spielt. Die Legende erzählt die Geschichte von Peer Gynt, einem impulsiven und egozentrischen jungen Mann, der eine Reihe von Abenteuern erlebt. Er trifft auf verschiedene mythische Wesen, darunter Trolle und den Drachen, und lernt durch seine Reisen wichtige Lektionen über das Leben, Liebe und die Suche nach der eigenen Identität. Peers Suche führt ihn schließlich dazu, sich seinen eigenen inneren Konflikten und der Realität zu stellen.

  • Quelle: „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen (1867).
  1. Die Legende von den Nisser

Die Nisser sind kleine, koboldartige Wesen aus der norwegischen Folklore, die oft als Hüter von Höfen und Tieren angesehen werden. Nisser sind bekannt für ihre spielerische und manchmal schelmische Natur, können aber auch großen Ärger verursachen, wenn sie nicht gut behandelt werden. Es wird gesagt, dass sie besonders aktiv während der Weihnachtszeit sind, wenn sie Geschenke bringen oder Streiche spielen, und die Norweger haben eine Vielzahl von Bräuchen, um sie zu ehren und zu appeasieren.

  • Quelle: „Norwegian Folktales“ von Peter Christen Asbjørnsen und Jørgen Moe.
  1. Die Legende von Holger Danske

Diese Legende erzählt von Holger Danske, einem legendären Krieger und König aus Dänemark, der in einer geheimen Höhle in Norwegen schläft. Es wird gesagt, dass Holger im Falle einer Bedrohung für sein Land aufwachen wird, um es zu verteidigen. Diese Figur ist Teil der dänischen Geschichte, hat jedoch auch eine starke Anziehungskraft in Norwegen, wo sie als nationaler Held angesehen wird. Die Legende ist ein Symbol für den ritterlichen Geist und die Stärke der nordischen Länder.

  • Quelle: „Danish Legends and Folklore“ von Peter Christen Asbjørnsen und Jørgen Moe (beeinflusst auch die norwegische Mythologie).

Quellenangaben:

  • Ibsen, Henrik: „Peer Gynt“ (1867).
  • Asbjørnsen, Peter Christen und Moe, Jørgen: „Norwegian Folktales“.
  • Asbjørnsen, Peter Christen und Moe, Jørgen: „Danish Legends and Folklore“.

 

Legenden aus Dänemark

  1. Die Legende von Holger Danske

Holger Danske ist eine legendäre Figur, die oft als Symbol für den dänischen Nationalgeist angesehen wird. Der Legende nach schläft Holger Danske in einer geheimen Höhle in der Festung Kronborg (bekannt aus Shakespeares „Hamlet“) und wird eines Tages aufwachen, um Dänemark in Zeiten der Not zu verteidigen. Diese Legende betont die Idee von Loyalität und Schutz des Landes und hat in der dänischen Folklore einen wichtigen Platz.

  • Quelle: „Danish Legends“ von Peter Christen Asbjørnsen und Jørgen Moe.
  1. Die Legende von der Meerjungfrau

Die berühmte „Meerjungfrau“ ist eine bekannte dänische Legende, die von Hans Christian Andersen in seiner gleichnamigen Märchenfassung erzählt wird. Die Geschichte handelt von einer Meerjungfrau, die ihre Stimme opfert, um Mensch zu werden und die Liebe eines Prinzen zu gewinnen. Die Legende erforscht Themen wie Sehnsucht, Opfer und die Herausforderungen der Identität. Diese Erzählung hat sich zu einem internationalen Symbol entwickelt und wird oft mit Kopenhagen assoziiert.

  • Quelle: „Die kleine Meerjungfrau“ von Hans Christian Andersen (1837).
  1. Die Legende von den Lygtemænd

Die Legende von den Lygtemænd (den „Laternen-Männern“) erzählt von Nachtwanderern, die mit ihren Laternen umherwandern und den Reisenden in der Dunkelheit den Weg zeigen. Manchmal sollen diese Geister Reisende in die Irre führen, indem sie sie vom richtigen Pfad ablenken und sie in gefährliche Gebiete führen. Diese spezielle Legende spiegelt die dänische Verbindung von Natur, Dunkelheit und dem Übernatürlichen wider.

  • Quelle: „Danish Folklore“ von Peter Christen Asbjørnsen und Jørgen Moe.

Quellenangaben:

  • Asbjørnsen, Peter Christen und Moe, Jørgen: „Danish Legends“.
  • Andersen, Hans Christian: „Die kleine Meerjungfrau“ (1837).
  • Asbjørnsen, Peter Christen und Moe, Jørgen: „Danish Folklore“.

 

Legenden aus Schweden

  1. Die Legende von St. Nikolaus und dem Weihnachtsbaum (Jultomten)

In Schweden gibt es die Tradition des Jultomten, einer Art Weihnachtsmann oder Christkind, das Geschenke bringt. Die Legende besagt, dass der Jultomte ein kleiner, zwergähnlicher Mann ist, der oft mit einem roten Hut dargestellt wird. Ursprünglich war der Jultomte ein Hausgeist, der den Bauern bei der Arbeit half und für ihre Felder sorgte. Während der Weihnachtszeit bringt er Geschenke, und um ihn zu ehren, werden Weihnachtsbäume geschmückt. Die Legende hat einen tiefen kulturellen Einfluss auf die schwedischen Weihnachtsbräuche.

  • Quelle: „Swedish Folklore and Legends“ von Jörgen Wikström.
  1. Die Legende vom Drachen von Läckö

Diese Legende erzählt von einem Drachen, der in der Nähe von Läckö Schloss lebte und die umliegenden Dörfer terrorisierte. Die Dorfbewohner suchten nach einem Helden, der den Drachen besiegen konnte. Schließlich trat ein mutiger Ritter auf, der mit seiner Klinge den Drachen bezwang und das Land von seinem Schrecken befreite. Diese Legende wird oft in Erzählungen und Theaterstücken in der Region aufgegriffen und symbolisiert den Sieg des Guten über das Böse.

  • Quelle: „Legends of Sweden: Tales of Heroes and Monsters“ von Lars Lönnroth.
  1. Die Legende von Näcken

Der Näcken ist eine Wassergeist oder Wassermannfigur in der schwedischen Folklore. Es wird gesagt, dass er wunderschön singen kann und junge Frauen in den Fluss lockt, um sie zu ertränken. Der Näcken wird oft mit einer Geige dargestellt, und sein Lied wird als bezaubernd, aber gefährlich beschrieben. Die Geschichten über den Näcken sind Warnungen an die Menschen, sich vor den Verlockungen des Wassers und den Gefahren der Natur in Acht zu nehmen.

  • Quelle: „Swedish Folktales“ von Jan-Öjvind Swahn.

Quellenangaben:

  • Wikström, Jörgen: „Swedish Folklore and Legends.“
  • Lönnroth, Lars: „Legends of Sweden: Tales of Heroes and Monsters.“
  • Swahn, Jan-Öjvind: „Swedish Folktales.“

 

Legenden aus Litauen

  1. Die Legende von Gediminas’ Traum

Diese Legende erzählt von Gediminas, dem Großfürsten von Litauen, der im 14. Jahrhundert lebte. Eines Nachts hatte er einen Traum, in dem er einen Wolf sah, der heulte und mit einem golden glänzenden Kopf ausgestattet war. Der Traum wurde als Vorzeichen gedeutet, dass er eine Stadt gründen sollte. Gediminas befahl den Bau von Vilnius, das heute die Hauptstadt Litauens ist. Diese Legende verdeutlicht die Bedeutung von Träumen und deren Einfluss auf das Schicksal des Landes.

  • Quelle: „The History of Lithuania“ von Zenonas Baubinas und „The History of Vilnius“ von Margarita Pundėnaitė.
  1. Die Legende von Eglė, die Meerjungfrau

Diese bekannte litauische Folklore handelt von Eglė, einer wunderschönen Frau, die einen alten Mann traf, der sich als Wassergeist oder Meerjungfrau entpuppte. Er verliebte sich in sie und bat sie, ihn zu heiraten. Eglė willigte ein, aber nur unter der Bedingung, dass er in der menschlichen Welt leben sollte. Als sie schließlich ein Kind bekam, kam der Wassergeist zurück und forderte Eglė auf, mit ihm zu kommen. Diese Legende behandelt Themen wie Liebe, Opfer und die Verbindung von menschlicher und übernatürlicher Welt.

  • Quelle: „Lithuanian Folktales“ von Viktorija Drys und „Lithuanian Mythology“ von Marija Gimbutas.
  1. Die Legende von Rūdninkai und den Toten

Eine berühmte Legende aus der Region Rūdninkai handelt von einem geheimnisvollen Wald, der als verflucht gilt. Die Legende erzählt von der Präsenz der Seelen von Kriegsgefangenen und Toten, die während der Kriege dort umgekommen sind. Es wird gesagt, dass der Wald nachts lebendig wird und die Stimmen der Verstorbenen zu hören sind. Diese Legende gilt als Mahnung, die Vergangenheit zu respektieren und an die Toten zu denken.

  • Quelle: „Lithuanian Mythology and Folktales“ von Algimantas Michalkevičius.

Quellenangaben:

  • Baubinas, Zenonas und Pundėnaitė, Margarita: „The History of Lithuania“.
  • Drys, Viktorija: „Lithuanian Folktales“.
  • Gimbutas, Marija: „Lithuanian Mythology“.
  • Michalkevičius, Algimantas: „Lithuanian Mythology and Folktales“.

 

Legenden aus Spanien

  1. Die Legende von Don Juan

Die Legende von Don Juan handelt von einem charmanten, aber skrupellosen Frauenhelden, der keine Verantwortung für seine Taten übernimmt. Diese legendäre Figur, die in verschiedenen literarischen Werken, einschließlich „Don Giovanni“ von Mozart und „Don Juan“ von Tirso de Molina, dargestellt wird, zieht mit seinem verführerischen Wesen Frauen in seinen Bann und verlässt sie schließlich, ohne sich um ihre Gefühle zu kümmern. Sein letztendlicher Untergang, in dem er für seine Taten bestraft wird, spiegelt die Themen von Versuchung, Verführung und moralischer Verantwortung wider. Diese Legende hat sich zu einem festen Bestandteil der spanischen Kultur entwickelt.

  • Quelle: „El burlador de Sevilla y convidado de piedra“ von Tirso de Molina.
  1. Die Legende von La Llorona

„La Llorona“, was übersetzt „die weinende Frau“ bedeutet, ist eine weit verbreitete Legende in der hispanischen Kultur. In der spanischen Variante erzählt die Legende von einer Frau, die ihre Kinder aus Zorn oder Verzweiflung ertränkt hat und nun für immer um ihre Seelen weint, während sie nach ihnen sucht. Die Geschichte wird oft als Warnung erzählt, die darauf abzielt, Kinder vor dem Verlassen der Sicherheit von Zuhause abzuhalten. La Llorona wird häufig in vielen Regionen Spaniens und Lateinamerikas erwähnt und ist ein wichtiges Element der Folklore.

  • Quelle: „Cuentos populares españoles“ von José María García Ramos.
  1. Die Legende von El Cid

El Cid, oder Rodrigo Díaz de Vivar, ist eine historische Figur und Held in spanischer Folklore. Die Legende erzählt, wie El Cid während des spanischen Reconquista gegen die Mauren kämpfte und durch seinen Mut und seine Tapferkeit Berühmtheit erlangte. Eine der bekanntesten Geschichten handelt von El Cid, der nach seinem Tod auf seinem treuen Pferd, Babieca, reitet und seine Vandalen besiegt, die sein Land bedrohen. Diese Legende betont Ideale wie Tapferkeit, Loyalität und Ehre und hat El Cid zu einem Nationalhelden Spaniens gemacht.

  • Quelle: „El Cantar de mio Cid“ (Das Lied von meinem Cid), anonymer mittelalterlicher Epos.

Quellenangaben:

  • Tirso de Molina: „El burlador de Sevilla y convidado de piedra“ (1620).
  • García Ramos, José María: „Cuentos populares españoles“.
  • Anonymer Autor: „El Cantar de mio Cid“ (ca. 1200).

 

Legenden aus Portugal

  1. Die Legende von Pedro und Inês

Die tragische Liebesgeschichte zwischen Pedro und Inês ist eine der bekanntesten Legenden Portugals. Pedro, der Sohn des Königs von Portugal, verliebte sich in Inês de Castro, die Hofdame der Prinzessin. Ihre Liebe war von Anfang an von Schwierigkeiten geprägt, da Inês nicht von königlichem Blut war. Der König verwehrte Pedro und Inês die Heiratsgenehmigung und ließ schließlich Inês töten. Als Pedro König wurde, ließ er Inês nach ihrem Tod krönen und forderte, dass sie als Königin verehrt wird. Diese Legende ist ein Symbol für die Macht der Liebe und das Streben nach Gerechtigkeit.

  • Quelle: „A História de Pedro e Inês“ von José António da Silva.
  1. Die Legende von Braga und der Heiligen Justa

In der Stadt Braga lebt die Legende von der Heiligen Justa, die als Beschützerin der Stadt verehrt wird. Die Geschichte erzählt, dass sie eine Wunderheilerin war, die in der Region lebte und für ihre Güte bekannt war. Als ein Tyrann das Land bedrohte, stellte sie sich ihm entgegen. Übernatürliche Kräfte halfen ihr, den Tyrannen zu besiegen und die Stadt zu schützen. Ihre Taten brachten Frieden, und sie wurde von den Menschen als Heilige verehrt.

  • Quelle: „Relíquias e Lendas de Braga“ von Maria de Lurdes S. Ferreira.
  1. Die Legende von Luís de Camões und der Lilie

Luís de Camões, der berühmte portugiesische Dichter, soll in einer Legende auf einen Lilienstock gestoßen sein, während er in einem Garten arbeitete. Es wird gesagt, dass er von der Schönheit der Lilie so bewegt war, dass er inspiriert wurde, einige seiner besten Gedichte zu schreiben. Diese Geschichte verknüpft sein literarisches Genie mit der Poesie der Natur und ist ein Beispiel für den künstlerischen Einfluss der Umgebung auf den kreativen Prozess.

  • Quelle: „A Vida e Obra de Camões“ von A. P. de Oliveira.

Quellenangaben:

  • Silva, José António da: „A História de Pedro e Inês“.
  • Ferreira, Maria de Lurdes S.: „Relíquias e Lendas de Braga“.
  • Oliveira, A. P.: „A Vida e Obra de Camões“.

 

Legenden aus Ungarn

  1. Die Legende von Szent László (Heiliger Ladislaus)

Szent László, ein ungarischer König des 11. Jahrhunderts, ist umgeben von vielen Legenden, die seine Tapferkeit und seinen Einsatz für das Christentum rühmen. Eine bekannte Geschichte erzählt, wie er in einem Kampf gegen die Pečeneg und andere heidnische Stämme kämpfte. Er wird oft als der Beschützer der Ungarn dargestellt, und es wird gesagt, dass er viele Wunder vollbrachte, darunter die Heilung von Kranken und die Befreiung von Gefangenen. Seine Legende verbindet Geschichtlichkeit mit dem Übernatürlichen und wird in der ungarischen Kultur stark verehrt.

  • Quelle: „A magyarok története“ von István Szájer.
  1. Die Legende von Tündér Ilona

Tündér Ilona (Feen Ilona) ist eine zentrale Figur in ungarischen Märchen, die oft als Dienerin des Guten dargestellt wird. In einer beliebten Legende wird erzählt, dass Ilona ein wunderschönes Mädchen ist, die über magische Kräfte verfügt. Sie hilft den Bedürftigen und beschützt die Schwachen. Nach vielen Abenteuern und Prüfungen findet Tündér Ilona schließlich ihre große Liebe, wird aber oft von dunklen Mächten verfolgt. Diese Legende zeigt die duale Natur von Licht und Dunkelheit und die Kraft der Liebe.

  • Quelle: „Hungarian Folktales“ von Mária Keresztúry.
  1. Die Legende von Koppány und István

Die Legende von Koppány und István (Stephan) erzählt den Konflikt zwischen dem heidnischen Koppány und dem ersten christlichen König Ungarns, István. Koppány hatte Anspruch auf den Thron, da er ein Nachfahr von Árpád, dem Anführer der ungarischen Stämme, war. István, ein Befürworter des Christentums, stellte sich Koppány entgegen, und ihre Auseinandersetzung symbolisierte den Übergang von Heidentum zu Christentum in Ungarn. Schließlich besiegt István Koppány, was als entscheidender Moment in der Geschichte Ungarns angesehen wird.

  • Quelle: „A kereszténység és a magyar nép” von Gyula Kristó.

Quellenangaben:

  • Szájer, István: „A magyarok története“ – Dies ist ein umfangreiches Werk über die Geschichte der Ungarn einschließlich ihrer Legenden und Mythen.
  • Keresztúry, Mária: „Hungarian Folktales“ – Eine Sammlung von ungarischen Märchen, die die kulturellen Traditionen und Folklore des Landes bewahrt.
  • Kristó, Gyula: „A kereszténység és a magyar nép“ – Eine Analyse der Einflüsse des Christentums auf das ungarische Volk und seine Geschichte.

 

Legenden aus Rumänien

  1. Die Legende vom Dracula

Die Figur Vlad III., auch known als Vlad der Pfähler (Vlad Ţepeş), ist die historische Grundlage für die legendäre Gestalt von Dracula. Die Legende besagt, dass Vlad, ein Herrscher der Walachei im 15. Jahrhundert, durch brutale Methoden, einschließlich des Pfählens von Feinden, berüchtigt wurde. Er gilt als Symbol des Widerstands gegen die osmanische Besatzung und wurde durch Bram Stokers Roman „Dracula“ international berühmt, wo er als Vampir dargestellt wird, der von Transsilvanien aus seine Macht ausübt. Die Legende von Dracula hat das Bild von Transsilvanien und seiner Kultur stark geprägt.

  • Quelle: „Dracula“ von Bram Stoker, sowie historische Berichte über Vlad III.
  1. Die Legende von der Zână

Die Zână (die Fee) ist eine mystische Figur in der rumänischen Folklore. Eines der bekanntesten Märchen erzählt von der Zână, die für die Fruchtbarkeit und das Wachstum in der Natur verantwortlich ist. In einer Geschichte wird ein schöner junger Mann von der Zână verzaubert, und er muss eine gefährliche Reise bestehen, um ihr Herz zu gewinnen und die Balance in der Natur zu erhalten. Diese Legende handelt von der Bedeutung der Natur und der Harmonisierung zwischen Mensch und Umwelt, die in der rumänischen Kultur hoch geschätzt wird.

  • Quelle: „Märchen aus Rumänien“ von Maria Tănase.
  1. Die Legende von Făt-Frumos

Făt-Frumos (der schöne junge Mann) ist eine der bekanntesten Figuren in der rumänischen Folklore. In einer der Legenden ist er ein mutiger Held, der verschiedene Prüfungen durchläuft, um die schöne Prinzessin von einem bösen Ungeheuer zu retten. Er bekommt Hilfe von einer Wolke oder einer Fee, die ihm magische Kräfte verleiht. Die Geschichten von Făt-Frumos betonen die Werte von Mut, Hingabe und die Überwindung von Widrigkeiten, was die Ideale von Heldentum in der rumänischen Kultur verkörpert.

  • Quelle: „Folklore of Romania“ von Ion Creangă.

Quellenangaben:

  • Bram Stoker: „Dracula“ (1897) – Ein berühmter Roman, der die Legende von Dracula populär machte.
  • Tănase, Maria: „Märchen aus Rumänien“ – Eine Sammlung rumänischer Märchen und Folklorelemente.
  • Creangă, Ion: „Folklore of Romania“ – Eine Sammlung von Folklore und Traditionen, die die mythologischen Figuren Rumäniens behandelt.

 

Legenden aus Italien

  1. Die Legende von Romulus und Remus

Die Gründung Roms ist mit der Legende von Romulus und Remus verbunden, den Zwillingsbrüdern, die von einer Wölfin gesäugt wurden. Der Sage nach sind die Brüder die Söhne von Mars, dem Kriegsgott, und wurden in einem Korb im Fluss Tiber ausgesetzt. Nachdem sie von einer Wölfin gerettet wurden, wurden sie später von einem Hirten großgezogen. Als sie erwachsen waren, beschlossen sie, eine Stadt zu gründen. Ein Streit zwischen den Brüdern führte dazu, dass Romulus Remus tötete und Rom gründete, das später die Hauptstadt des Römischen Reiches wurde.

  • Quelle: „Ab urbe condita“ von Titus Livius (Livius).
  1. Die Legende von der Befreiung der Hexe von Benevento

Eine berühmte Legende aus Benevento erzählt von einer Hexe, die durch einen jungen Mann gerettet wurde. Man sagt, dass die Hexe von einem Fluch belegt war und in den Wäldern von Benevento lebte. Der junge Mann hörte von der Geschichte und machte sich auf die Suche nach ihr. Mit Mut und Liebe konnte er den Fluch brechen und die Hexe befreien, die daraufhin die Stadt vor einem drohenden Unheil bewahrte. Diese Legende betont die Themen von Liebe, Mut und der Überwindung von Vorurteilen gegen das Mystische.

  • Quelle: „Le leggende italiane“ von Giovanni Francesco Straparola.
  1. Die Legende von Dante und Beatrice

Dante Alighieri, der große Dichter Italiens, ist bekannt für sein Werk „Die Göttliche Komödie“. Die Legende besagt, dass seine große Liebe Beatrice Portinari, die er als Muse und Inspiration betrachtete, ihn durch die verschiedenen Ebenen des Jenseits führte, die er in seinem Werk beschreibt. Ihre Liebe war unerwidert, und Beatrices Tod führte Dante dazu, seine poetischen Reisen durch die Inferno, das Purgatorio und das Paradiso zu schaffen. Diese Legende verkörpert die Verbindung von Liebe und Kreativität.

  • Quelle: „La Divina Commedia“ von Dante Alighieri.

Quellenangaben:

  • Livius, Titus: „Ab urbe condita“ – Historisches Werk, das die Gründung Roms beschreibt.
  • Straparola, Giovanni Francesco: „Le leggende italiane“ – Sammlung von italienischen Legenden und Märchen.
  • Alighieri, Dante: „La Divina Commedia“ – Epos, das Dantes Reise durch die Höllen, das Fegefeuer und das Paradies schildert.

 

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