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Kräuter – kraftvolle Heilmittel

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Kräuter haben in vielen Kulturen eine lange Geschichte als unterstützende Mittel bei verschiedenen Erkrankungen. Im Folgenden werden einige der wichtigen Kräuter vorgestellt, die bei spezifischen Gesundheitsproblemen wie Alzheimer, Krebs, Multipler Sklerose, Autoimmunerkrankungen, Schlaflosigkeit, Stress, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Anämie, Bluthochdruck sowie Schilddrüsenüber- und -unterfunktion helfen können.

1. Alzheimer
  • Kräuter: Ginkgo Biloba
    • Wirkstoffe: Flavonoide, Terpenoide
    • Vorteile: Ginkgo Biloba kann die Durchblutung des Gehirns verbessern und antioxidative Eigenschaften haben.
    • Einnahme: Als Extrakt oder Kapsel, in der Regel zwischen 120-240 mg pro Tag.
  • Kräuter: Kurkumawurzel (Curcuma longa)
    • Wirkstoffe: Curcumin
    • Vorteile: Curcumin hat entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, die helfen können, neuronalen Schäden entgegenzuwirken.
    • Einnahme: In Form von Pulver (1-3 g pro Tag) in der Nahrung oder als Kapseln.
2. Krebs
  • Kräuter: Krebsenzian (Gentiana lutea)
    • Wirkstoffe: Bitterstoffe
    • Vorteile: Kann die Immunantwort unterstützen und hat antioxidative Eigenschaften.
    • Einnahme: Als Tee oder Tinktur, dosiert nach Anweisung eines Fachmanns.
  • Kräuter: Astragalus (Astragalus membranaceus)
    • Wirkstoffe: Polysaccharide
    • Vorteile: Unterstützt die Immunfunktion und kann die Lebensqualität bei Krebspatienten verbessern.
    • Einnahme: Als Tee, Extrakt oder Kapseln (300-600 mg pro Tag).
3. Multiple Sklerose (MS)
  • Kräuter: Brahmi (Bacopa monnieri)
    • Wirkstoffe: Saponine
    • Vorteile: Unterstützt die kognitive Funktion und kann neuroprotektive Eigenschaften haben.
    • Einnahme: In Pulverform oder als Extrakt (300-600 mg pro Tag).
  • Kräuter: Reishi-Pilz (Ganoderma lucidum)
    • Wirkstoffe: Polysaccharide und Triterpene
    • Vorteile: Hat immunmodulierende Eigenschaften und kann Entzündungen reduzieren.
    • Einnahme: Als Tee, Extrakt oder Kapsel (1-3 g pro Tag).
4. Autoimmunerkrankungen
  • Kräuter: Ashwagandha (Withania somnifera)
    • Wirkstoffe: Alkaloide, Saponine
    • Vorteile: Hat adaptogene Eigenschaften, die helfen können, Stress und Entzündungen zu reduzieren.
    • Einnahme: In Form von Pulver oder Kapseln (600-1200 mg pro Tag).
  • Kräuter: Kurkuma (Curcuma longa)
    • Vorteile: Entzündungshemmende Effekte können auch bei Autoimmunerkrankungen von Vorteil sein. Siehe oben.
5. Schlaflosigkeit
  • Kräuter: Baldrian (Valeriana officinalis)
    • Wirkstoffe: Valepotriate
    • Vorteile: Blutdrucksenkende und beruhigende Wirkung.
    • Einnahme: Baldriantee oder Extrakt (300-600 mg vor dem Schlafengehen).
  • Kräuter: Passionsblume (Passiflora incarnata)
    • Wirkstoffe: Flavonoide
    • Vorteile: Reduziert Angst und fördert den Schlaf.
    • Einnahme: Als Tee oder Extrakt (500 mg).
6. Stress
  • Kräuter: Rhodiola (Rhodiola rosea)
    • Wirkstoffe: Rosavin und Salidrosid
    • Vorteile: Stressmindernde Effekte und Erhöhung der Energie.
    • Einnahme: 200-600 mg als Extrakt oder Kapseln pro Tag.
  • Kräuter: Lindenblüten (Tilia spp.)
    • Wirkstoffe: Flavonoide
    • Vorteile: Beruhigend bei Angst und Stress.
    • Einnahme: Als Tee oder Extrakt.
7. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Kräuter: Knoblauch (Allium sativum)
    • Wirkstoffe: Allicin
    • Vorteile: Kann Blutdruck und Cholesterin senken.
    • Einnahme: Frisch, als Ergänzung (600-1200 mg pro Tag) oder in der Nahrung.
  • Kräuter: Olivenblätter (Olea europaea)
    • Wirkstoffe: Oleuropein
    • Vorteile: Antioxidativer Schutz, senkt Blutdruck.
    • Einnahme: Als Tee oder Extrakt.
8. Anämie
  • Kräuter: Spinat (Spinacia oleracea)
    • Wirkstoffe: Eisen, Vitamine (z.B. Vitamin C)
    • Vorteile: Unterstützt die Bildung von roten Blutkörperchen.
    • Einnahme: Frisch in Salaten oder gekocht.
  • Kräuter: Nettle (Urtica dioica)
    • Wirkstoffe: Eisen, Vitamin K
    • Vorteile: Kann den Eisenhaushalt unterstützen.
    • Einnahme: Als Tee oder in Kapseln.
9. Bluthochdruck
  • Kräuter: Hibiskus (Hibiscus sabdariffa)
    • Wirkstoffe: Antioxidantien, Proanthocyanidine
    • Vorteile: Kann den Blutdruck senken.
    • Einnahme: Als Tee (2-3 Tassen pro Tag).
  • Kräuter: Schwarzkümmel (Nigella sativa)
    • Wirkstoffe: Thymochinon
    • Vorteile: Unterstützt die Blutdruckkontrolle und hat entzündungshemmende Eigenschaften.
    • Einnahme: Als Öl oder Samen (1-2 Teelöffel pro Tag).
10. Schilddrüsenüber- und -unterfunktion
  • Kräuter: Ashwagandha (Withania somnifera)
    • Vorteile: Unterstützt die Schilddrüsenfunktion und balanciert die Hormone. Siehe oben.
  • Kräuter: Blasenwrack (Fucus vesiculosus)
    • Wirkstoffe: Jod, Antioxidantien
    • Vorteile: Unterstützt die Schilddrüse, insbesondere bei Unterfunktion.
    • Einnahme: In Form von Kapseln oder als Tee.

Diese Kräuter und Pflanzenmedizin können unterstützende Maßnahmen bei verschiedenen Gesundheitsproblemen bieten, jedoch ersetzen sie keine medizinische Behandlung. Es ist wichtig, dass Patienten vor Beginn der Anwendung von Kräutern einen Arzt konsultieren, um potenzielle Wechselwirkungen oder Kontraindikationen zu vermeiden.

Quellen
  1. National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH) – Herbs at a Glance
  2. PubMed Central – Artikel über Kräuter und ihre Wirkungen
  3. „Herbal Medicine: Biomolecular and Clinical Aspects“, 2nd edition, editiert von A.N. Harris et al.
  4. Wachtel-Galor, S., & Yance, D. (2011). “Herbal Medicine: A Biobehavioral Approach.”
  5. “The Earthwise Herbal: A Complete Guide to New World Medicinal Plants” von Matthew Wood.
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